Die Grundlage: Bewusstes Wahrnehmen
Die Fähigkeit, Aromen zu erkennen und zu benennen, basiert auf unserer Wahrnehmung der Umwelt. Achte bewusst auf die Gerüche von Blumen, Pflanzen, Früchten, Gemüse, Erde, Gewürzen und Holz. Je mehr du deine Nase und Zunge sensibilisierst, desto besser wirst du Nuancen in Wein erkennen.
Geruchsreferenzen: Dein Aromenarchiv
Mit Hilfe von Geruchsreferenzen kannst du deine Geruchserinnerung trainieren. Aromen-Sets wie Le Nez du Vin, Aromaster oder Aromabar bieten eine Sammlung wichtiger Weinaromen in kleinen Fläschchen.
Alternativ kannst du eigene Referenzen mit Grundwein und natürlichen Zutaten herstellen (siehe Tabelle). So sparst du Geld und erhältst naturgetreuere Aromen.
Ananas |
1 Stück Ananas in 200 ml Grundwein ziehen lassen |
Apfel, Birne |
Apfel bzw. Birne zerkleinern und 3 Std. im Grundwein ziehen lassen |
Dörrpflaume |
2 Dörrpflaumen zerkleinern und 3 Stunden in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Eichenholz |
Eichenholzspäne (1 g) 1 Std. bei 60 °C im Backofen rösten und dann 3 Std. in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Erdbeere |
1. pürierte Erdbeere in 70 ml Grundwein ziehen |
Grapefruit |
Grapefruitsaft 1:2 mit dem Grundwein mischen |
Gras |
Frisches Gras zerkleinern und 2 Std. im Grundwein ziehen lassen |
Grüne Paprika |
1 Stück Paprika 30 Min. in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Himbeere |
2 pürierte Himbeeren 1 Stunde in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Honig |
Honig (2 TL) in 30 ml Grundwein auflösen |
Johannisbeere |
Cassis-Sirup (10 ml) in 90 ml Grundwein mischen |
Kaffee |
1 zerkleinerte Kaffeebohne in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Kakao |
2 Messerspitzen Kakao in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Kräuter |
0,5 bis 1 ml Kräuterlikör in 100 ml Grundwein geben |
Nelke |
2 Gewürznelken 3 Std. in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Pfeffer |
2 Pfefferkörner zerdrückt in 100 ml Grundwein ziehen lassen |
Pfirsich, Aprikose |
Aprikosen-/Pfirsichnektar 1:1 mit dem Grundwein vermischen |
Pilze |
Champignons (30 g) klein schneiden, 3 Std. in 200 ml Grundwein ziehen lassen |
Vanille |
Vanilleextrakt (1 ml) in 100 ml Grundwein mischen |
Zitrone |
Zitronensaft 1:2 mit dem Grundwein geben |
Geschmackstraining: Süß und sauer im Fokus
Der Geschmackssinn lässt sich mit einfachen Übungen schulen. Trainiere zunächst die Unterscheidung von süß und sauer. Stelle verschiedene Zucker- und Zitronensäurelösungen her und versuche, die Konzentrationen blind zu erkennen.
Die Königsdisziplin: Süße und Säure im Einklang
Erfahrene Weinkenner beherrschen die Kunst, Süße und Säure im Geschmack zu differenzieren. Stelle Referenzlösungen her, die sowohl Zucker als auch Säure enthalten, und ordne sie nach Intensität.
Übung macht den Meister
Regelmäßiges Verkosten ist der Schlüssel zum Erfolg. Probiere verschiedene Weine und versuche, die Aromen zu identifizieren. Notiere deine Eindrücke und vergleiche sie mit denen anderer Weinkenner. Mit Geduld und Übung wirst du deine sensorischen Fähigkeiten stetig verbessern.
Weitere Tipps:
- Kauen beim Probieren: Durch das Kauen werden die Aromen besser freigesetzt und gelangen über die Mundhöhle in die Nase.
- Neutralität bewahren: Vermeide starke Gerüche und Geschmäcker vor der Weinprobe, da diese deine Sinne beeinträchtigen können.
- Mit Profis lernen: Besuche Weinseminare oder nimm an geführten Weinproben teil, um von erfahrenen Weinkennern zu lernen.
Fazit:
Der Weg zum Weinkenner erfordert Geduld und Übung. Doch mit den richtigen Techniken und etwas Leidenschaft kannst du deine Sinne schärfen und die Welt des Weins auf neue Weise entdecken.
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