Wovon hängt der Säuregehalt eines Weins ab?
Der Säuregehalt eines Weins ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Rebsorte: Jede Rebsorte besitzt von Natur aus einen bestimmten Säuregehalt. Riesling, Sauvignon Blanc und Sangiovese sind beispielsweise für ihre ausgeprägte Säure bekannt, während Weißburgunder, Chardonnay und Merlot tendenziell säurearmer sind.
- Anbaugebiet: Das Klima und die Bodenbeschaffenheit des Weinbergs beeinflussen den Reifegrad der Trauben und somit auch den Säuregehalt des Weins. In kühleren Regionen wie Deutschland oder Österreich reifen Trauben langsamer und entwickeln dadurch mehr Säure. In wärmeren Regionen wie Südfrankreich oder Italien reifen Trauben schneller und bringen Weine mit moderater Säure hervor.
- Witterungsverlauf: Ein kühler und feuchter Jahrgang begünstigt die Säurebildung in den Trauben. Warme und trockene Jahrgänge hingegen führen zu säureärmeren Weinen.
- Reife: Während der Reifung im Fass oder in der Flasche baut der Wein Säure ab. Je länger ein Wein reift, desto geringer wird sein Säuregehalt.
Rebsorten für säurearme Weine:
Du suchst nach Weinen mit moderater Säure, die deine Geschmacksknospen verwöhnen? Dann solltest du auf diese Rebsorten setzen:
Weißweine:
- Weißburgunder: Elegant und facettenreich mit feiner Säure und Aromen von Apfel, Birne und Zitrusfrüchten.
- Grauburgunder: Kräftig und vollmundig mit moderater Säure und Noten von Pfirsich, Melone und Gewürzen.
- Auxerrois: Fruchtig und leichtfüßig mit angenehmer Säure und Aromen von Apfel, Zitrusfrüchten und exotischen Früchten.
- Chardonnay: Vielseitig und komplex mit moderater Säure und einem breiten Spektrum an Aromen von Zitrusfrüchten, tropischen Früchten, Butter und Vanille.
- Müller-Thurgau: Frisch und spritzig mit moderater Säure und Aromen von Stachelbeeren, Apfel und Muskatnuss.
- Silvaner: Elegant und harmonisch mit feiner Säure und Noten von Zitrusfrüchten, Steinobst und weißen Blüten.

Rotweine:
- Spätburgunder (Pinot Noir): Filigran und komplex mit moderater Säure und Aromen von Kirsche, Himbeere, Erdbeere und Gewürzen.
- Frühburgunder (Pinot Noir Précoce): Leicht und fruchtig mit moderater Säure und Noten von roten Beeren, Pflaumen und Gewürzen.
- Dornfelder: Kräftig und fruchtig mit moderater Säure und Aromen von Kirsche, Pflaume, Schokolade und Lakritz.
- Merlot: Elegant und samtig mit moderater Säure und Noten von Cassis, Pflaume, Zwetschge und Zedernholz.

Weinregionen für säurearme Weine:
Neben der Rebsorte spielt auch das Anbaugebiet eine entscheidende Rolle für den Säuregehalt eines Weins. Weine aus warmen Regionen wie Südfrankreich, Italien oder Kalifornien sind generell säureärmer als Weine aus kühleren Regionen wie Deutschland, Österreich oder Neuseeland.
Empfehlenswerte Weinregionen für säurearme Weine:
- Frankreich: Burgund, Rhône-Tal, Bordeaux
- Italien: Toskana, Piemont, Süditalien
- Spanien: Rioja, Ribera del Duero
- Portugal: Douro-Tal
- USA: Kalifornien, Oregon
- Südafrika: Stellenbosch, Elgin
- Australien: Barossa Valley, Margaret River
Richtwerte für Weine mit viel, mittel und wenig Säuregehalt
Säuregehalt |
Weinbeispiele |
Hoch (über 8 g/l) |
Riesling, Sauvignon Blanc, Grüner Veltliner, Sangiovese, Barbera |
Mittel (6-8 g/l) |
Chardonnay, Pinot Grigio, Grauburgunder, Spätburgunder, Merlot |
Niedrig (unter 6 g/l) |
Weißburgunder, Silvaner, Müller-Thurgau, Dornfelder, Gamay |
Erläuterungen:
- Die angegebenen Säuregehalte sind Richtwerte und können je nach Rebsorte, Jahrgang und Weinbereitungsverfahren variieren.
- Der Säuregehalt wird in Gramm pro Liter (g/l) angegeben.
- Neben dem Säuregehalt spielen auch andere Faktoren wie Süße, Alkoholgehalt und Gerbstoffe eine Rolle für die Geschmacksempfindung eines Weins.
- Die obige Tabelle kann als Orientierungshilfe dienen, um Weine mit hohem, mittlerem oder niedrigem Säuregehalt zu finden.
- Es ist wichtig, verschiedene Weine zu probieren, um herauszufinden, welche Säuregehalte du bevorzugst.
Tipps für die Wahl säurearmer Weine:
- Achte auf die Rebsorte: Wähle Rebsorten, die von Natur aus säurearm sind, wie zum Beispiel Weißburgunder, Chardonnay oder Merlot.
- Lies das Weinetikett: Informiere dich auf dem Weinetikett über die Rebsorte, das Anbaugebiet und den Jahrgang. So erhältst du erste Hinweise auf den Säuregehalt des Weins.
- Probiere verschiedene Weine: Der beste Weg, um deinen Lieblingswein zu finden, ist probieren! Besuche Weinproben oder bestelle verschiedene Weine im Onlineshop, um deine Geschmacksknospen auf Entdeckungsreise zu schicken.
- Säurearme Weine passen gut zu fetthaltigen Speisen und kräftigen Käsesorten.
- Weine mit mittlerem Säuregehalt eignen sich hervorragend als Begleiter zu leichten Gerichten und Fisch.
- Säurebetonte Weine passen gut zu würzigen Speisen und scharfem Essen.
- Junge Weine haben in der Regel einen höheren Säuregehalt als gereifte Weine.
- Barrique-gereifte Weine können durch den Holzeinsatz etwas an Säure verlieren.
Fazit:
Die Welt der säurearmen Weine ist vielfältig und voller spannender Geschmackserlebnisse. Mit etwas Wissen und den richtigen Tipps findest du garantiert Weine, die deinen Gaumen verwöhnen und Säureempfindlichkeit keine Chance lassen.
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